Begegnung mit der MES:

Produktflyer Seite 1 von 1995
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Mit großer Wahrscheinlichkeit zu Beginn des Jahres 1991 verschaffte mir mein Modellbahn-Freund den Kontakt zu Herr Maile. An einem Samstagnachmittag besuchten wir ihn. Sein Modellbahnkeller war voll von Eisenbahn in Spur N, betrieben mit dem System Selectrix und gesteuert mit einer eigen entwickelten Software. An diesem Nachmittag war ich sehr still und verfolgte aufmerksam den softwaregesteuerten Fahrbetrieb. In der Regel waren 10 Zugeinheiten auf der Anlage unterwegs, gesteuert von einem PC. Ich war fasziniert und nur die Tatsache, dass ich am Abend einen Termin hatte beendeten diesen Nachmittag nach 4 Stunden. Am erstaunlichsten für mich war, dass es in dieser Zeit lediglich zwei Störung gab. Und diese beruhten darin, dass ein aus dem Abstellbereich rangierender IC mit einer BR 103 jeweils auf derselben DKW stromlos stehen blieb. Die restliche Anlage dabei, ohne sich beeinflussen zu lassen, weiterlief. Nachdem die Lok etwas händische Schubhilfe bekam und im Programm neu gestartet wurde ging es weiter. So etwas an Funktionalität hatte ich bis dahin noch nicht gesehen. Ein Augenschmaus war es, dass die Zugeinheiten mit vorbildorientierten Geschwindigkeiten über die Anlage fuhren. Der IC war mit 200 km/h unterwegs und die BR 194 mit Ihrem Güterzug dann mit 80 km/h. Sehr beeindruckend.

 

 

Produktflyer Seite 2 von 1995
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Am nächsten Tag nahm ich zuhause meine Märklin-Bahn in den PC-Betrieb und nach wenigen Minuten entgleiste ein Zug. Dies bedeutete, dass alle Züge wieder in Grundstellung gebracht werden mussten um erneut mit meiner Software starten zu können, Zeitaufwand 10-15 Minuten. Nach der Demonstration des Vortages löste dies eine riesige Enttäuschung aus und führte zu einer einschneidenden Entscheidung. Ich nahm den großen Seidenschneider zu Hand und zertrennte den größten Kabelstrang den ich sah. Das Ende der Ära Märklin-Motorola war eingeläutet. Schweigsam begann ich die Modelle von der Anlage zu nehmen und zu verpacken. Dieses Verhalten registrierte im Laufe des Tages meine Frau und fragte mich, ob ich krank sei und welche Bedeutung dies hat. Sie hegte die Hoffnung, dass ein Zimmer frei wird und von ihr zum Bügelzimmer umfunktioniert werden kann. Ich konnte sie beruhigen und erklärte, dass ich die HO-Anlage abbauen werde und mein zahlreich eingemottetes N-Material wieder aktivieren werde.
 

Produktflyer Seite 3 von 1995
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Und so geschah es. Planungen begannen, wurden verworfen und eines Tages begann der Bau der N-Anlage. Zuerst schreckten mich die Kosten, doch nachdenken brachten mich zu der Überzeugung, dass nicht alle Lokomotiven umgerüstet werden müssen und ich nicht in einem Jahr fertig sein muss. Und so entstand der erste Schattenbahnhof mit sechs Gleisen, ein Zufahrtsgleis und ein Ausfahrgleis. Nachdem alle Gleise und Weichen digital angeschlossen waren, die ersten drei Lokomotiven mit Selectrix-Lokdecodern versehen, begann für mich ein neues Zeitalter, eine neue digitale Epoche. Ich war begeistert, wie man Freude haben kann, wenn drei Lokomotiven lediglich per Fahrplan hin und her pendelten und sich dabei ein abwechslungsreicher Fahrbetrieb einstellt. Erinnerte mich diese Freude auch an die Anekdote meiner Mutter.

 


Im Laufe der Monate und Jahre wurde gebaut, bausteinweise die Anlage weiter digitalisiert und der Zeitpunkt kam, da konnte ich einen kompletten Anlagenkreis per PC-Steuerung fahren. Ich hatte nun das Gefühl: meine Vorstellung als 16-jähriger Jugendlicher waren komplett erfüllt. Längst hatte ich die Vorzüge des SX-Datenbus und der feinen, lastabhängigen Regelbarkeit von Selectrix mit der „Software MES Computer-Control“ von Herrn Maile erkannt und verinnerlicht.

 

Produktflyer Seite 4 von 1995
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Und heute, im Jahr 2018, bedaure ich es, dass die Software von Herrn Maile nicht auf die aktuellen Voraussetzungen und Möglichkeiten unter Windows weiterentwickelt worden ist. Ansätze hat es gegeben doch wurden diese nicht zu Ende geführt. Die Regelung der Fahrzeuge, die Blocküberwachung und vieles mehr ist nach wie vor Topp und deckt die Bedürfnisse eines Anwenders, welcher seine Züge auf der Anlage in Ruhe und mit Genuss verfolgen möchte. Die moderne Optik von Windows ist nicht gegeben, da es nach wie vor ein DOS basierendes Programm ist.

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